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Jahresrückblick 2022

Mein kurzer Rückblick

 

Wieso denn kurz? Weil ein kleinerer Kalender allein nicht vor zur wenig Zeit, neuen Aufgaben und unerwarteten Ereignissen schützt. Noch dazu habe ich einige neue Ideen und Interessen entwickelt.

 

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neuausschlag-kanarische-kiefer

Stärkster Eindruck

 

Was mich am meisten bewegt hat im vergangenen Jahr?

 

Im April 2022 wurde ich durch den Hilferuf einer jungen Frau mit den Schäden der Covid-Impfung konfrontiert. Sie spricht nur spanisch und bat mich um einige Übersetzungen für eine sehr spezielle Behandlung in Deutschland. Es hat mich tief berührt und erschüttert, wie das Leben einer gesunden, lebensfrohen Sportlerin völlig zusammenbrach. Konzentrationsschwäche, Energielosigkeit, Tinnitus, Schmerzen, Verlust der Selbständigkeit, Depressionen …

 

Kein Arzt, keine noch so ausgefallene oder teure Therapie haben es geschafft, ihr ein normales Leben wieder zurückzugeben. Das ging und geht mir sehr nahe.

 

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Neue Herausforderungen

 

Wieder war es ein Jahr, in dem ich monatelang ohne die Gesellschaft meiner besten Freundinnen auskommen musste ... Zwei waren aus unterschiedlichen Gründen in Deutschland und meine liebe Sylvia wohnt inzwischen in Österreich.

 

Noch dazu war es unglaublich heiß auf der Insel. Bis in den Oktober hinein habe ich deshalb oft auf meine geliebten Spaziergänge und Wanderungen verzichtet und mehr Zeit im Garten verbracht. Da konnte ich ja schnell in den Schatten flüchten.

 

Herausforderung Nummer eins war für mich, trotz Sonne ohne Lupusschub durchs Jahr zu kommen. Ist mir auch fast gelungen. Nur drei ganz kleine Stellen erinnern mich daran, dass meine Lobita, die kleine Wölfin (so nenne ich die Autoimmunkrankheit inzwischen liebevoll), nur ruht und nicht ganz verschwindet - auch, wenn ich es mir noch so wünsche.

 

Dann habe ich bei zwei Gemeinschaftsausstellungen zum Thema Natur mitgemacht. Mich reizte das Thema und meine beiden Fotografien standen unter dem Motto: "Einheimische Pflanzen in deinem Garten tragen zur Biodiversität bei". Ich hätte auch gern bei den folgenden mit dem Thema Pilze mitgemacht, aber irgendwie, war es mir zu viel ...

 

Mein inneres Gleichgewicht halten, um gesund zu bleiben, beansprucht gerade mehr Zeit. Ich bin zum Tai-Chi zurückgekehrt und habe mit Yoga begonnen. Feste Termine mehrmals in der Woche waren mir immer ein Graus. Zusammen mit der Arbeit und sonstigen Verpflichtungen schränken sie meine wertvolle (Lebens)Zeit ein. Nun glaube ich, gerade beide Aktivitäten zu brauchen ...

 

Beruflich war es im letzten Jahr spannend und sehr stressig. Nach Covid und den Folgen des Vulkanausbruchs war es für alles, was mit Tourismus zu tun, hat nicht leicht - und auch nicht für viele der anderen Inselbewohner.

 

Zum ersten Mal bin ich im Dezember 2022 in die Rituale der Rauhnächte eingetaucht. Irgendwie habe ich immer gespürt, dass es eine besondere Zeit ist - diese Tage zwischen dem 24.12. und dem 06.01. Meine Mutter nannte es immer "die Zeit zwischen den Jahren". Ich habe bemerkt, dass meine Kreativität leichter fließt. Das Erleben dieser Tage ist bewusster. Ein besonderer Zauber, den ich mir nie erklären konnte.

 

2021 vorgenommen und 2022 umgesetzt?

 

Freude teilen. Das war mein Motto im Jahr 2021. Es ist mir, glaube ich, auch gut gelungen. In der Familie, mit Freundinnen und Freunde, das Feedback von deutschen und spanischen Lesern und Leserinnen ist sehr positiv und auch Instagram und Facebook haben etwas zugelegt.

 

Mein neues Buch „klemmt“ etwas. Dabei habe ich solche Lust auf Flower-Power und die palmerische Tierwelt, doch nach der Arbeit habe ich oft keine Lust, mich wieder an den Laptop zu setzen. Ich möchte raus in die Natur, in den Garten und auch unter Menschen sein. Letzteres kommt bei der Arbeit im Homeoffice oft zu kurz. 

 

Der Garten im "schlechten Land" entwickelt sich. Ich liebe es durch mein kleines Stück „Halb-Wildnis“ zu spazieren und die Veränderungen zu beobachten. 2023 bekommt der „Garten am Katzensteig“ seine eigenen Beiträge. Die katzensicheren Trinkplätze sind leider noch verbesserungswürdig.

 

Die Terrasse ist gefliest und winddicht – das Sofa passt jedoch nicht rein. Trotzdem ist es der schönste Raum. Wie ein Wohnzimmer, dass uns in dem kleinen Steinhaus immer fehlte.

                                      

 

Pläne für 2023?

 

 

 Weniger Perfektionismus, mehr ich. Das ist mein Ziel für 2023. Beim Schreiben, Buch gestalten, im Garten, auf der Arbeit und natürlich im alltäglichen Leben.

 

Lernen. Noch mehr über Pflanzen (vor allem einheimische) und ihre Anwendung. Auch über die Tiere. Es gibt so viele Insekten, die fast unbemerkt ihren nützlichen Aufgaben nachkommen ...

 

Eine klare Vision finden. Was möchte ich genau bewirken?

 

Und sonst? Viel in der Natur sein, mehr Fröhlichkeit ins Alltagsleben bringen, weiter über die kleinen Wunder des Lebens staunen und dankbar sein ...

 

Mein Motto für 2023: Kreative Leichtigkeit 

 

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