Schon mehrmals wollte ich auf die Montaña de la Breña, doch irgendwie habe ich diesen scheinbar unübersehbaren Berg nie gefunden.
Mein Problem beginnt schon damit, dass ich Mazo, Breña Baja und Breña Alta nicht richtig auseinanderhalten kann - und dann die jeweiligen Ortsteile dazu.
Der Strand, den man vom Flughafen kommend kurz vor Santa Cruz erreicht (s. mein Buch Monat Juli) gehört z. B. zu Breña Alta. "alta" ist für mich oben und nicht unten am Meeresufer.
Und der Flughafen SPC La Palma liegt ja auch nicht in Santa Cruz, sondern zwischen Breña Baja und Mazo ...
In der letzten Woche stand dann der Besuch der Cueva de Belmaco auf meinem Arbeitsprogramm http://la-palma.travel/de/point-of-interest/die-hoehle-von-belmaco-mazo-benahoaritas-guanchen/. Ein sehr gepflegter archäologischer Park, dessen Besuch ich nur empfehlen kann. Verschiedene Wohn- und Vorratshöhlen der palmerischen Ureinwohner (Benahoarita, Awara oder Aurarita genannt) lassen sich u. a. bei einem Spaziergang durch die Parklandschaft erkunden.
Anschließend habe ich einen neuen Anlauf gen Montaña de Breña unternommen und ihn tatsächlich gefunden. Der einfachste Weg führt von Breña Baja der LP-206 Richtung Mazo folgend - bis zu einem ziemlich versteckt liegenden Abzweig auf der rechten Seite oder von Mazo kommend ca. nach 2 km links hoch, den nehme ich.
Bald dahinter ist auf der rechten Seite der "Rincon descanso cruz del monte". Ein Rastplatz mit schönem Blick auf den Flughafen und die Südostküste.
Hier verläuft auch die Kreuzroute, die jedes Jahr im Zuge des Kreuzfestes (Fiesta La Cruz) am 3. Mai eine wahre Besuchswelle erlebt.
Ich habe das Fleckchen ganz für mich alleine und erkunde zu Fuß die Umgebung.
Verschiedene Wanderwege führen hier vorbei, sogar der Küstenwanderweg GR-130, auf dem ich in Barlovento so oft laufe. Die Gegend ist ländlich, Hähne krähen, Vögel zwitschern, die Wiesen sind voller bunter Wildblumen und die Montaña de La Breña nur einen Spaziergang entfernt.
Wer nicht zu Fuß auf den 586 m hohen Vulkan möchte, kann mit dem Auto fast bis nach oben fahren, allerdings sollte man dort nicht lange parken, um die Wendemöglichkeit nicht zu blockieren!
Auf dem Gipfel steht das "Cruz del Milenio". Der Tradition folgend werden hier die Kreuze jedes Jahrhundert erneuert. Das Jahrhundertkreuz von 1901 wurde 2001 gegen das Millenniumkreuz ausgetauscht.
Trotz des bedeckten Himmels ist die Aussicht von hier oben toll. Die Ostküste liegt einem zu Füßen, landwirtschaftliche Flächen und rundum herrscht die Farbe Grün vor. Niedrige Büsche gehen in Fayal-Brezal-Zone (Baumheide-Gagelbaum) und später in Kiefernwald über.
Ich muss unbedingt nochmal bei klarem Wetter hierher und dann einen längeren Spaziergang machen - jetzt weiß ich ja, wo die Montaña de Breña ist!
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